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Bis zur Kirchturmspitze klettern
"Von allen Seiten umgibst Du mich und hältst Deine Hand über mir", heißt es in Psalm 139. Immer wieder gibt es Situationen im Leben, in denen man diese Erfahrung macht. Auf eine ganz existentielle Weise konnten Jugendliche dies direkt in einer Kirche nacherleben bei einem Projekt von fünf badischen Kirchengemeinden um Ittersbach in der Region Karlsbad. In einer Kirche war eine "AdventureNight" vorbereitet. Dabei konnte man sich im Kirchenschiff abseilen lassen, bis in die Kirchturmspitze klettern oder durch die Lüftungskanäle kriechen. "Wer oder was ist verlässlich?" war die Frage, die im Raum stand. Man konnte erleben: So fest und unverrückbar die Balken im Kirchturm sind, so absolut verlässlich ist unser Gott.
Die "AdventureNight" war Teil des Projektes "Church hopping": Es sollte ein gemeinsames Projekt für die Konfirmanden der Region entstehen. Im Jahr 2007 wurde "Jesushouse" in der Region durchgeführt. Aus den positiven Erfahrungen der Zusammenarbeit miteinander entstand JuffKa (Jugendförderkreis für Karlsbad). Darin arbeiten Hauptamtliche und Jugendliche aus der Region mit. Zuerst lag das Schwergewicht auf den Hauptamtlichen. Je näher der Termin rückte und die Realisierung fortschritt, desto mehr Jugendliche und Erwachsene - auch Fernstehende - haben sich beteiligt.
Über Plakate, Handzettel, die Homepage der Kirchengemeinden, einen Pressebericht im Vorfeld und über eine Ankündigung im Anzeiger der politischen Gemeinde wurde "Church hopping" beworben. In den fünf beteiligten Kirchen wurden von 19 bis 22 Uhr verschiedene Angebote gemacht. Dazu gehörte außerdem eine Art Stationenweg zur Schöpfung: Die "KreatureNight" lud dazu ein, sich mit der Frage zu beschäftigen: "Wer bin ich und wer möchte ich sein?". Eine "FilmNight", eine "BandNight" und eine "PraiseNight" mit Liedern und Gesängen von Gregorianik über Taizé bis zu modernen Lobpreisliedern waren weitere Angebote an die Jugendlichen. Zwischen den einzelnen Kirchen verkehrte ein Shuttle-Service. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter standen zur Verfügung, um den Besuchenden kompetente Gesprächspartner zu sein, um ihnen auf ihrem Weg auf der Grundlage eines christlichen Menschenbildes Hilfestellungen zu geben. Gemeinsamer krönender Abschluss war ein Konzert einer Rockband in der kleinen beschaulichen Kirche von Mutschelbach.
"Eigentlich konnte man überall was von Gott mitbekommen. Bei den Gebeten oder auch beim Klettern. Irgendwie hab ich da gedacht: So wie mich das Seil hält, so hält Gott mich auch." Diese beeindruckende Aussage eines 13-jährigen Besuchers steht stellvertretend für die sehr positiven Rückmeldungen, die die Veranstalter von den Besuchern, die zwischen 13 und 30 Jahren alt waren, bekommen haben.
