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Aktion "BUS- UND BETTAG" - "Mach mit! Steh auf! Hör zu!"

In Linienbussen treffen Pfarrer auf Fahrer und Fahrgäste. Neben dem Angebot zum Gespräch über "Gott und die Welt" halten Pfarrer und Pfarrerinnen auch kleine Predigten. An die Fahrgäste werden Karten mit Segensworten verteilt.  Ein Pfarrer geht mit einem an Bauch und Rücken befestigtem Plakat durch den Tag: "Buß-Haltestelle" ist über dem Haltestellensymbol zu lesen.

Dies waren Teile eines besonderen Projektes, das der Kirchenkreis Unna im letzten Jahr am Buß- und Bettag durchführte. Er lud zum "BUS- UND BETTAG" ein. Hierbei ist den Verantwortlichen kein Schreibfehler unterlaufen, sondern sie setzen das Wortspiel ganz bewusst ein.

Dieses Projekt ist ein schönes Beispiel für eine "von außen" an die Kirche herangetragene Idee: Lokalradio und Verkehrsbetriebe wollten am Buß- und Bettag ursprünglich mit Werbung für den lokalen Radiosender beklebte Busse der Öffentlichkeit vorstellen. Für dieses Projekt fragten sie die evangelische Kirche um Beteiligung an.  Es ging nicht darum, den Buß- und Bettag "auf die Schippe" zu nehmen, sondern auf seine Inhalte hinzuweisen - wenn auch in spielerischer Form. Dies mündete im gemeinsamen Projekt:  "Mach mit! Steh auf! Hör zu!"

Die Absprachen der Kirche mit Verkehrsbetrieben und Lokalradio verliefen unkompliziert - auch wegen kurzer Wege und  gut gepflegter Kontakte. Eine gemeinsame Pressekonferenz der drei Akteure (Lokalradio, Verkehrsbetrieb und Kirche) in einem Bus vor der Kirche fand ein gutes Medienecho. In den Bussen wird in den Tagen vorher mit Handzetteln und Plakaten auf die Aktion aufmerksam gemacht, ebenso in den Gemeinden. Der Lokalsender kündigte ebenfalls den besonderen Bußtag an.

Die Pfarrer/innen erhielten eine Handreichung zum Bus- und Bettag, Tageskarten von den Verkehrsbetrieben und waren durch eine Schleife am Emblem der evangelischen Kirchenfahne zu erkennen. In den jeweiligen Lokalteilen der Tageszeitungen wurde angekündigt, welche/r  Pfarrer/in in welchem Bus zu finden waren.

Posaunenchöre spielten an Busbahnhöfen und es gab Gespräche über Gott und die Welt. Auch ein Gospelchor und eine Kindergruppe waren per Bus unterwegs. Die Mitarbeitenden des Kreiskirchenamtes versammelten sich um "fünf vor zwölf" an ihrer Bushaltestelle zu einer Kurzandacht zum "Innehalten". Insgesamt war es ein gelungenes missionarisches Projekt, bei dem Menschen erreicht wurden, die die  Kirche mit Gemeindearbeit oft nicht erreicht.

"Wir müssten eigentlich immer Bus fahren! So intensive Seelsorgegespräche habe ich noch nie in zwei Stunden geführt!", lautete die begeisterte Rückmeldung eines Pfarrers. Die Vorankündigungen hatten bei den meisten Busfahrenden dazu geführt, dass der Bußtag wieder oder erstmalig ins Gedächtnis rückte.


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Publikationsdatum dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2018 17:39