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Kirchentaxi - Die Kapelle auf vier Rädern

Zu den Menschen hingehen statt nur Gastgeber zu sein. Genau hier setzt das in Essen entwickelte Kirchentaxi an. Unter den ausgewählten festen Stationen, die das Taxi angefahren hat, waren die Schulen und eine typische Hunde-Spaziergänger-Meile ebenso zu finden wie der größte Motorradtreff Nordrhein-Westfalens, der auf dem Gemeindegebiet liegt.

Man kann das Taxi auch zu sich nach Hause rufen. Die "Speisekarte" enthält Lieder, Bibeltexte, Gebete und Aktionsangebote, die man sich nach Wunsch zusammenstellen kann. Das Taxi-Team macht daraus eine kleine Mitmach-Andacht und fährt dann weiter.

Ein Kleinbus mit eingebautem Harmonium, innen wie eine kleine Kirche ausgestaltet, fährt durch den Stadtteil. Die Kunstkurse einer gemeindeeigenen Malschule bemalen transparente Folien mit Kirchenfenster-Motiven, die den Fenstern der Gemeindekirche nachempfunden sind. Sie verdecken innen die Wände. Der Fußboden des Sprinters ist mit Rollrasen ausgelegt, die Decke ist mit einem Seidentuch abgehängt, so dass ein geschmackvoller Innenraum entsteht, bei dem kein Metall mehr zu sehen ist.

Ein Harmonium wird im Innenraum aufgestellt. Ein kleiner Altartisch mit Decke, Kreuz, Bibel und batteriebetriebener Kerze wird mitgenommen, dazu eine Kiste Liederbücher, eine Beschallungsanlage und ein Schriftenständer mit Flyern zu Veranstaltungen der Gemeinden und ihrer Gruppen und Einrichtungen. Eine Mobilfunknummer ausschließlich für das Kirchentaxi wird rechtzeitig gebucht; am Tag der Veranstaltung werden Bestellungen entgegengenommen.

Es werden einzelne feste Standorte eingeplant und mit genauen Zeiten veröffentlicht, zu denen das Kirchentaxi dort anzutreffen sein wird, Orte, an denen ohnehin viele Menschen zu erwarten sind. Dazwischen werden ein bis zwei "Bestellungen ausgeliefert ", d.h. Menschen können das Kirchentaxi zu sich nach Hause rufen und dort ein kleines "Menu" geliefert bekommen, bestehend zum Beispiel aus einem Harmonium-Vorspiel, einem Psalm, einem Lied und einem Gebet.

Es sind immer drei Leute "an Bord" des Kirchentaxis: Ein Fahrer, ein Musiker und ein Liturg. Die ökumenische Aktion war "Vorprogramm" zur Essener Nacht der Offenen Gottes- und Gebetshäuser.

 


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Publikationsdatum dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2018 17:39