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Vorlesewettbewerb zur Bibel

Kinder lieben in der Bibel besonders die spannenden Geschichten des Alten Testaments. Aber auch das Leben Jesu fasziniert immer wieder. Ältere Kinder erfreuen sich oft auch an der Poesie der Psalmen. Was liegt da näher, als Kinder Texte in einem Wettbewerb diese Texte lesen und auch spielen zu lassen?

Statt der traditionellen "Ökumenischen Bibeltage" wurde in der Kirchengemeinde Lüttringhausen in Remscheid eine Form gesucht, die Bibel auch außerhalb der Kerngemeinde zu Gehör zu bringen. Zielgruppe waren Familien mit Kindern: Eltern hörten die Bibel aus dem Mund ihrer Kinder. Die Kinder selbst hatten sich intensiv mit den Bibeltexten beschäftigt und sie zum Teil szenisch umgeschrieben.

"Ökumenische Bibeltage" erreichten nur noch die Kerngemeinde. Ziel einer Neukonzeption war es, missionarische Formen zu finden, die die Bibel jedes Jahr neu in einer klar definierten Zielgruppe "ins Gespräch" bringen. Die drei beteiligten Kirchengemeinden (ev. Ortsgemeinde, Anstaltsgemeinde einer psychiatrischen Einrichtung, röm.-kath. Kirchengemeinde) haben dazu in einem ersten Anlauf ihre Kontakte zu den fünf Schulen und besonders den Religionslehrer vor Ort genutzt.

Neun Monate vor Beginn wurden die Schulen angeschrieben und die Religionslehrer zu einem Vorbereitungstreffen eingeladen. Dabei wurden Termine abgestimmt und besprochen, welche biblischen Themen aufgrund der Curricula von besonderem Interesse sind.
Etwa sechs Monate vor dem Finale konnten die Schulen Klassen oder Religionsgruppen der Jahrgangsstufen 3-6 schriftlich voranmelden. Jede Gruppe konnte je eine Meldung zum Einzelwettbewerb und zum Gruppenwettbewerb einreichen.

Etwa vier Monate vor dem Finale wurden ausgewählte Textportionen (aus einer anspruchsvollen Kinderbibel) an die angemeldeten Klassen verteilt. Die verteilten Texte wurden so ausgewählt, dass sie "Höhepunkte" der Bibel darstellten und es beim Finale einen Wechsel von Einzel- und Gruppenlesungen gab. In den Klassen erfolgte dann die interne Auswahl, wer am Final teilnehmen durfte.

Beim öffentlichen Finale an einem Samstagnachmittag wurden die Bibeltexte in ihrer kanonischen Reihenfolge (von der Schöpfung bis Pfingsten) vorgetragen, Einzellesungen und Gruppenlesungen im Wechsel. Einige Schulklassen brachten "Hilfsmittel" für Geräusche oder Dekorationen mit.

Die Beurteilung der Beiträge erfolgte durch eine Jury. Sie bestand aus Lektoren aus allen drei beteiligten Gemeinden, einer Lehrerin (einer nicht beteiligten Schule) und einem professionellen Schauspieler. Die Siegerehrung und Preisverleihung fand am nächsten Tag im Rahmen eines Ökumenischen Familienfestes statt. Höhepunkt des Ökumenischen Familienfestes war der Auftritt eines bekannten Kinder-Rezitators.

Ein fachkundiges Gemeindemitglied nahm die Beiträge des Vorlesewettbewerbes digital auf und schnitt sie zu einer Doppel-CD (je eine CD Neues und Altes Testament) zusammen. Weitere Ehrenamtliche kopierten die CDs und produzierten ein Booklet. Alle Teilnehmer erhielten eine CD, die übrigen wurden beim Ökumenischen Gemeindefest verkauft oder beim Tauferinnerungsgottesdienst verschenkt.

Das Konzept ging auf: Mit erstaunlicher Aufmerksamkeit hörten Erwachsene und Kinder die konzentriert vorgetragenen Lesungen aus der (Kinder-)Bibel. Manche gaben an, biblische Geschichten erstmals oder "ganz anders" gehört zu haben. Die gastfreundliche Atmosphäre in den verschiedenen Gemeindehäusern trug zum Gelingen bei. Die Kontakte mit Lehrerinnen und Schulen wurden spürbar gestärkt. Die Presse berichtete breit und positiv über die Zusammenarbeit von Gemeinden und Schulen.

 


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Publikationsdatum dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2018 17:39