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Twittagsgebet - Gebetsimpulse per Twitter erhalten

Wir begleiten das neue Themenjahr "Reformation - Bild und Bibel" mit monatlichen Schwerpunkten. Im November ist dieser das Thema der EKD-Synode: "Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft". Das Twittagsgebet ist das Projekt des Monats.

Die Reformation war auch eine Medienrevolution und hat sich neuer Medien geschickt bedient. Dazu gehören der Buchdruck, die Flugblätter, aber auch die Verdeutschung der Bibel und der Einsatz von Bildern. Bibel und Bild sind die zentralen Kommunikationsmedien der Reformation, ihnen beiden gilt die Aufmerksamkeit dieses Themenjahres 2015.

Twitter wird anders als Facebook stärker im beruflichen bzw. professionellen Kontext verwendet, sprich: von medienaffinen Menschen, die sich selbst als Multiplikatoren verstehen und anbieten. - Die Chancen hierbei: Man erreicht die Menschen direkt in ihrem eigenen Netzwerk, sprich: in ihrer eigenen (digitalen) Umgebung, ihrer "alltäglichen Wohlfühlzone". Einzelne Tweets können im eigenen Netzwerk retweetet, also weitergeleitet werden - hierdurch entsteht ein Kaskadeneffekt: Es werden dabei auch Menschen erreicht, die gar nicht zum eigenen Netzwerk gehören.

Das "Twittagsgebet" will via Twitter einen spirituellen Impuls mit in die Mittagspause geben - und das in einem Medium, in dem man nicht unbedingt ein geistliches Angebot erwarten würde. Und genau darin liegt der Reiz: In einem schnellen Medium wie Twitter mitten in der oft hektischen Mittagszeit einen kleinen Ruhepunkt zu finden, eine digitale Entschleunigung. Und eine Konzentration: 140 Zeichen bieten wenig Platz für Worte, was die Gebetsinhalte auf das Wesentliche reduziert. Ein Beispiel zu Pfingsten: "Mal kommt Dein Geist als Gegenwind, mal als Rückenwind in mein Leben. Nicht immer, wie ich es gerne hätte, aber immer, wie ich es brauche...". Oder ein Beispiel zur Mitte der Woche: "Mittwoch - die Wochenmitte ist erreicht. Jetzt noch meine Mitte finden - und mich dabei selbst nicht zu wichtig nehmen... Ob's mir gelingt?!"

Das digitale Gespräch wirkt in einem Social-Media-Kanal weniger "offiziell" als bei der herkömmlichen Internetpräsenz einer Gemeinde oder Kirche - und das bringt Freiheit: Mit den täglichen Tweets kann man experimentieren, frecher und prägnanter Position beziehen und neue bzw. andere Formen wagen. Spirituelle Impulse und Gebete stehen quer zur üblichen Nutzung von Twitter als Nachrichtenkanal oder Kanal zur Beziehungspflege - und erregen somit per se Aufmerksamkeit. Spirituelle Angebote wie das Twittagsgebet sind eine gute Gelegenheit zum Dialog und bieten geistlich-geistreiche Anregungen für Menschen in ihrer je eigenen digitalen Umgebung.


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Publikationsdatum dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2018 16:59