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Aktion Lichtbringer - Licht schenken statt verschwenden

Projekt des Monats Januar 2016

In den Entwicklungsländern leben heute noch 300 Millionen Familien ohne elektrisches Licht. Sie nutzen batteriebetriebene Taschenlampen, Petroleumlampen oder Kerzen. Wenn alle Petroleumlampen - rund um den Globus etwa 300 Millionen - durch Solarleuchten ersetzt würden, sparten die Ärmsten der Ärmsten jährlich einen Betrag von insgesamt 11 Milliarden US-Dollar ein. Petroleumlicht ist im Durchschnitt 25 mal teurer als Solarlicht. Trotzdem können sich 90% dieser Familien den Wechsel  zum kostengünstigen Solarlicht nicht leisten. Zwar steht der monatliche Betrag von durchschnittlich 3,50 Euro für den Kauf von Petroleum, Kerzen oder Batterien zur Verfügung, jedoch fehlt das Geld für die einmalige Anschaffung einer Solarleuchte. Der Anschaffungspreis liegt bei etwa 15 Euro und könnte sich über die monatlichen Einsparungen bereits nach 4 bis 5 Monaten amortisieren.  

Hier setzt die Aktion Lichtbringer im hessischen Runkel an. Durch engagiertes Spendensammeln wurden in der Advents- und Weihnachtszeit 2014/2015 mehr als 8000 Euro gesammelt. Damit konnten mehr als 530 Solarlampen finanziert und rund 30.000 Menschen Licht ermöglicht werden. Das ist ein schönes Ergebnis. Es ermutigte die Kirchengemeinde zu weiteren Bemühungen, dieses Ergebnis in der noch laufenden Aktion in diesem Kirchenjahr zu steigern.

Wenn es einer einzelnen Kirchengemeinde gelungen ist, mehr als 8000 Euro zu sammeln, dann müssten doch überregional 75.000 Euro möglich sein. So könnten 5000 Lampen finanziert und 300.000 Menschen  erreicht werden. Damit können ca. 180 Startersets mit je 28 Solarlampen finanziert werden - um die Nutzung von Solarlicht in verschiedenen Regionen anzustoßen. Wenn man 10 Jahre lang jedes Jahr 75.000 Euro sammelt, ergibt das 750.000 Euro und damit 50.000 Lampen - mit diesen kann man 3 Millionen Menschen erreichen.

Wenn die Markteinführung gelungen ist, kann man davon ausgehen, dass sich die Zahl der Solarlampen auch ohne weitere Leihlampen nochmals verzehnfacht. So kommt man auf 30 Millionen Menschen. Eine für Bangladesch stolze Zahl. Wenn wir das auf die 1,2 Milliarden Menschen ohne Licht hochrechnen, ist das 1/40. Man braucht also weltweit jedes Jahr 3 Millionen Euro, um in 10 Jahren 120 Millionen Menschen zu erreichen.

Eine große, eine helle Vision, die innerhalb einer Generation Realität werden kann. Dazu können wir beitragen wenn wir lernen Advent anders zu gestalten - Licht schenken statt verschwenden.

Das Themenjahr 2016 innerhalb der Reformationsdekade stellt die globale Bedeutung des Reformationsgeschehens in den Mittelpunkt. So können wesentliche Aspekte der Reformation transportiert werden: Licht des Glaubens, Bildung für alle, Freiheit, Dienst am Nächsten, Verantwortung.


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Publikationsdatum dieser Seite: Mittwoch, 7. Februar 2018 16:59